2014-03-13

101 ganz persönliche Notizen: Notiz 006 "Heute"

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten einen Tag zu vertun … aber keine einzige, ihn zurückzubekommen.

(Zitat "Der Termin" Kapitel 9)


2014-03-12

Stigmatisierendes AAL vs. modernster Fahrzeugtechnik

Gestern habe ich ein paar Gründe aufgelistet, warum der AAL-Markt noch nicht funktioniert. Wer will schon zugeben, dass er ohne technische Hilfen, die speziell für ältere Menschen entwickelt wurden, nicht mehr zurecht kommt?

Wie sieht es mit technischen Assistenzsystemen in der Automobil-Branche aus? Wer ist schon mal ein Auto gefahren, das einen erhöhten Fahrersitz hat? Aus meinem früheren VW-Bus konnte ich richtig gut aussteigen - nicht, dass ich Probleme bei meinem jetzigen Auto hätte - angenehm war es trotzdem!

Inzwischen gibt es Autos, bei denen der Fahrersitz automatisch zurückfahrt, wenn man aussteigen will. Adaptive Stoßdämpfersysteme, subjektives Geräuschverhalten, Sitzkomfort, Einparkhilfen, Licht- u. Regensensor, automatisch absenkender Außenspiegel beim Rückwärtsgang, ... Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber sind Zusatzfeature von gestern.

Dank einer Kamera erspäht der Luxusliner [Mercedes S-Klasse] Bodenwellen im Voraus. Sie ist auf Höhe des Innenspiegels positioniert und sendet ihre Daten an einen Rechner: Dieser wertet aus und gibt dem Federbein den Befehl, der Bodenwelle [auch lange] entgegenzuwirken. Das funktioniert, weil hydraulisch ansteuerbare Zylinder an den vier Federbeinen die Stahlfeder samt Dämpfer zusammendrücken oder auseinanderziehen können – und damit die Bodenwelle praktisch ausgleichen. (Quelle und weitere Details).

Warum halten sich Bauherren, die daran denken, Netzwerkkabel in Neubeuten zu verlegen, für zeitgemäß und zukunftssicher, wenn die Technik viel mehr zu bieten hat, um einem das Leben zu vereinfachen? Gerade diese Vereinfachungen, die für Bequemlichkeit und Komfort sorgen, werden dann im Laufe des Lebens zu sinnvollen, unterstützenden Hilfen.


2014-03-11

Warum funktioniert der AAL-Markt (noch) nicht?

Eine kurze Diskussion über die Sinnhaftigkeit einer Smartphone-App, mit der man seine Koffein-Aufnahme messen kann, um dann ein Gefühl dafür zu bekommen, wie dies den nächtlichen Schlaf beeinflusst, hat mir noch einmal die Bedeutung des Begriffes Nachfrage vor Augen geführt.

Wesentlich für die Nachfrage sind Bedürfnis und Bedarf.

Bedürfnis: Gefühlter Mangel und Wunsch nach Beseitigung
Bedarf: Nachfrage am Markt

Warum funktioniert der AAL-Markt nicht?
AAL meint Ambient Assisted Living (auf Deutsch "Altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben")

Dieser Begriff ist für den Laien nichts sagend und baut durch seinen Bezug auf Technik eine wesentliche Hürde (insbesondere bei älteren Mensen) auf.
Gerade Technik gilt als komplex und kompliziert, fehleranfällig, sozial "kalt" etc. und assoziiert damit Attribute, die als besonders negativ gelten! [1]
AAL-Systeme werden also nicht als potentielle Lösungen zur Befriedigung der Bedürfnisse wahrgenommen - maximal als Lösungen für spätere, technik-affinere Generationen. [2]

Weitere Gründe [3]:

  • Assistenzsysteme steigern die Qualität eines Basissystem, stellen selbst aber häufig kein Basissystem dar
  • Stigmatisierung führt dazu, dass der Erwerb so lange heraus gezögert wird, bis ein Unterstützungssystem unabdingbar ist, dann ist die Lern- und Finanzierungsbereitschaft allerdings gering -> Lifestyle-Faktoren sind also unbedingt zu berücksichtigen!

Ein neuer Begriff für AAL, Systemintegratoren, die die umfangreichen Erkenntnisse aus der Forschung, bzw. die daraus resultierenden Lösungen, in der Praxis implementieren und die Überwindung technischer und organisatorischer Interoperabilitäten können Ziele sein, um die Nachfrage am Markt für technische, alltagsunterstützende Systeme zu steigern.



[1] BMBF/VDE, Ambient Assisted Living - Ein Markt der Zukunft, S.21. VDE Verlag 2012
[2] Meyer, Mollenkopf, AAL in einer alternden Gesellschaft, VDE Verlag 2010
[3] vgl. BMBF/VDE, Ambient Assisted Living - Ein Markt der Zukunft, VDE Verlag 2012

2014-03-10

Das Igel-Prinzip

Jim Collins (im Interview) ist ein US-amerikanischer Managementexperte und stellt mit dem Igel-Prinzip ein Konzept auf, welches Unternehmungen langfristigen Erfolg sichern soll:

Folgende Fragen muss sich eine Unternehmung beantworten:
  • Worin können wir die Besten werden? (Und worin nicht?)
  • Was ist unser wirtschaftlicher Motor? (Womit verdienen wir unser Geld?)
  • Was ist unsere wahre Passion? (Wofür begeistern sich unsere Mitarbeiter?)

Eine Unternehmung sollte NUR in der Schnittmenge dieser drei Bereiche agieren. Auch attraktive Angebote sollten ausgeschlagen werden, wenn sich diese nicht in der Schnittmenge befinden.

Wichtig ist es auch, dabei immer der Realität ins Auge zu blicken und alle Entscheidungen auf Erfahrungen, Daten und Fakten basierend zu treffen.


2014-03-05

101 ganz persönliche Notizen: Notiz 001 "Risikomanagement"

Projektmanagement bedeutet hauptsächlich Risikomanagement. 

Hierzu gehört auch die Bewertung des Risikos.

Schwierig ist hierbei allerdings, die nötigen Informationen zur Risokobewertung von den Mitarbeitern vor allem rechtzeitig zu erhalten, um wiederum rechtzeitig mögliche auftretende Probleme erkennen zu können. Schließlich gibt keiner gerne zu, dass etwas nicht so läuft, wie es laufen sollte. Um diesem Problem zu entgehen, muss man eine Atmosphäre schaffen, welche Offenheit unterstützt.


2014-03-04

Gesundheit liegend

Gestern habe ich berichtet, dass man seinen Grundstein für ein langes und vor allem gesundes Leben nicht nur in frühen Jahren bereits bestimmen kann, sondern sogar muss.

Bewegungsmuffel aufgepasst:
Die Neuropsychologie weißt immer wieder darauf hin, dass Achtsamkeitsübungen, Meditation und Entspannung immens wichtig sind. Nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern z.B. auch für Kreativität, Aufmerksamkeit und Gelassenheit.

Bei regelmäßiger Medition ändert sich die Sturktur des Gehirnes. Diverse Studien zum Beispiel an der UCLA zeigen immer wieder, dass sich die Größe und die Leistungsfähigkeit des Gehirns mit Meditation und meditativen Tätigkeiten, wie Yoga oder Tai Chi, steigern lassen.

Wem das zu esoterisch ist: Mediation hat nicht zwingend etwas mit verknoteten Beinen und religiösen Mantras zu tun. Man kann auch aufrecht sitzend oder (wenn es kein Problem ist, wenn man einschläft) auch liegend meditieren. Dabei konzentriert man sich einfach auf seinen Atem. Ein und Aus. Das ist alles und für den Anfang reichen fünf Minuten am Tag. Ziel ist es hierbei nicht, in irgendwelche ferne Sphären zu entgleiten, sondern sich lediglich auf seinen Atem zu konzentrieren. Dies ist nämlich leichter gesagt als getan. Immer wenn die Gedanken abschweifen, dies am besten einfach hinnehmen, davongleiten lassen und dann wieder auf den Atem konzentrieren. Das ist eigentlich schon alles.


2014-03-03

Früh übt sich wer ein langes Leben leben will

In meinem aktuellen Projekt habe ich mich unter anderem auch sehr intensiv mit dem Thema Gesundheit auseinander gesetzt.

Hierbei bin ich auf die Tatsache gestoßen, dass man den Grundstein für eine gute Gesundheit im Alter bereits in den früheren Jahren legen muss. Ein bewegungsreiches Leben an der frischen Luft ist hier ein wesentlicher Grundbaustein. Man wird (statistisch) nicht nur älter und ist im Alter vor allem mobiler und geistig fitter - man sieht dabei auch noch sein Leben lang jünger aus!

Ideal ist es natürlich, wenn man die Bewegung in seinen Alltag integriert, also zum Beispiel Treppen steigt, statt Fahrstuhl fährt etc. Praktisch ist es auch, wenn man sein Sportprogramm gut in den Tagesablauf integriert bekommt. Von meiner alten Firma aus konnte ich zum Beispiel an der Alster und der Wandse entlang nach Hause joggen. Das war für mich die optimale Kombination von Workout und Heimweg zur optimalen Zeit. Ich konnte auf der einen Seite meine Arbeit Revue passieren lassen und mir einen Plan für den folgenden Tag zurechtlegen und auf der anderen Seite abschalten und mich auf meine Freizeit freuen.

Wenn man ins Rentenalter kommt, sind die gesundheitlichen Weichen also längst gestellt und man kann nicht mehr all zu viel daran schrauben. Aber Vorsicht: Mit "bewegungsreichem Leben" ist nicht das harte Triatlon Training in Kombination mit einer 65h Woche gemeint. Übertreibe es nicht. Diese Kombination treibt dich eher in den Burnout, als in ein langes Leben. 
30 Minuten zügiges Spazierengehen oder wildes Toben mit den Kindern im Garten sind hier eher der Schlüssel zum Erfolg. In den kommenden Tagen habe ich auch noch einen passenden Tipp zum Thema für Bewegungsmuffel.