2011-04-21

Usability Tests mit Kindern: Altersklassen

Hanna, Risden und Alexander unterteilen in Ihrem Artikel "Guidelines for Usability Testing with Children" die Kinder in drei verschiedene Alterklassen ein:

  • Vorschule (2 bis 5 Jahre)
  • Grundschule (6 bis 10 Jahre)
  • 'Mittelschule' (11 bis 14 Jahre)

Kinder unter 2 1/2 Jahren können noch nicht gut genug mit den Eingabegeräten, wie Maus und Trackball umgehen.
Kinder über 14 Jahren können beim Testen wie Erwachsene behandelt werden.

Vorschule (2 bis 5 Jahre)
Für diese Altersklasse sind die aufwendigsten Anpassungen notwendig:
  • Aufmerksamkeitsspanne gering
  • Motivation, Erwachsene zufrieden zu stellen, nicht gegeben
  • Wohlbefinden in fremder Umgebung mit fremden Leuten kann augenblicklich umschlagen
  • nur exploratives Testen möglich, keine Aufgabenstellungen
  • Problem im Labor: Vorschulkinder können Methode des Lauten Denkens nicht umsetzen. Daher ist es besonders wichtig per Kamera auf die Reaktionen (Gesicht und Körper) des Kindes zu achten. Allerdings sollte die Kamera (in keinem Testfall) direkt vor den Probanden gestellt werden.

Grundschule (6 bis 10 Jahre)
Für diese Altersgruppe ist es schon relativ leicht, altersgerechte Usability-Tests durchzuführen:
  • Ruhig sitzen und Bearbeiten von Aufgaben bereits in der Schule erlernt.
  • Kinder können Anweisungen von Erwachsenen folgen.
  • Probanden sind sich nicht unmittelbar bewusst, dass sie beobachtet werden.
  • Je jünger, desto schüchterner; je älter, desto eher bereit, die Software auch zu kritisieren.

Mittelschule (11 bis 14 Jahre)
Diese Altersgruppe ist natürlich am leichtesten zu integrieren:
  • i.d.R. geübt in Computerbedienung 
  • fremde Erwachsene sind keine Hürde
  • in der Lage, Aufgaben zu erledigen und dies auch gerne zu tun (beachten, dass eine erste Phase der freien Exploration gegeben werden sollte)
  • Auf der einen Seite funktioniert Lautes Denken bei älteren Kindern
  • auf der anderen Seite können sie aber auch gehemmt sein, da ihnen bewusst ist, dass sie sich in einer Testsituation befinden und beobachtet werden.

Welche Konsequenzen sich aus den unterschiedlichen Verhaltensweisen für die Vorbereitung und Umsetzung von Usability Tests ergeben, wird im folgenden Artikel beschrieben.


2011-04-20

MSSQL SSAS: MeasureGroups kombinieren

Ich baue zur Zeit ein Data Warehouse mit MSSQL Server 2008 auf.
Dabei bin ich aktuell beim Designen eines Cubes in den SSAS auf folgende Meldung gestoßen:
Warning 1 Cube [MyCube] : The 'M One' and 'M Two' measure groups have the same dimensionality and granularity. Consider unifying them to improve performance.
Best Practices for Data Warehousing with SQL Server 2008 auf MSDN Microsoft sagt hierzu folgendes:
Seriously consider the best practice advice offered by AMO [Analysis Management Objects] warnings

Gesagt, getan:

  1. Named Query erstellen: SELECT mOne.key, mOne.value AS value1, mTwo.value AS value2 FROM mOne JOIN mTwo ON mOne.key = mTwo.key (in meinem Fall sind die Keys in beiden Tabellen identisch)
  2. In der DataSource-View Schlüssel-Beziehungen bei der Named Query genau so wie bei den Tabellen mONE, bzw. mTWO setzen.
  3. Im Cube-Designer unter Measures per Rechtsklick die neue MeasureGroup hinzufügen.
  4. Speichern, bauen, Meldung weg, Performance optimiert!

2011-04-18

Usability Testing mit Kindern

Im Studium habe ich viel über Usability und Usability Testing in den verschiedensten Ausprägungen gelernt -- über Kinder haben wir dabei allerdings nie gesprochen. Da wir in der Firma, in der ich arbeite (www.scoyo.de), aber ein Online-Produkt für Kinder entwickeln, ist es höchste Zeit, sich konkret damit auseinanderzusetzen.

Bei einer ersten (Brute-Force)-Recherche stieß ich auf den Artikel "Guidelines for Usability Testing with Children" von Microsoft.
Die Erkenntnis aus dem Artikel: Im allgemeinen gelten auch für Tests mit Kindern die selben Regeln wie für Tests mit Erwachsenen. Dennoch: Es gibt ein paar Unterschiede, die man unbedingt beachten sollte, da sie den Erfolg oder Misserfolg einer Testreihe durchaus beeinflussen können.

Die Autoren, eine Gruppe von Usability Engineers bei Microsoft, haben diverse Testreihen unternommen, um Software und Hardware mit Kindern zu testen. Die Tests beinhalteten:
  • Usability-Labor Tests / Beobachtungen
  • Interviews
  • Umfragen
Die Tests hatten unter anderem folgende Schwerpunkte:
  • Nutzung durch die Kinder
  • Gefallen an den Produkten
  • Benutzerfreundlichkeit
  • Lernkurven
Aus den gewonnen Erkenntnissen haben die Autoren eine Reihe von Richtlinien abgeleitet, wie sich das 'klassische' Testen auf Situationen mit Kindern übertragen läst.

Es folgen Beiträge zu:

  • Verhaltensbeschreibungen der Kinder in den Altersgruppen
    • Preschool (2 bis 5 Jahre)
    • Grundschule (6 bis 10 Jahre)
    • 'Mittelschule' (11 bis 14 Jahre)
  • Richtlinien beim Testen mit Kindern
    • Planung und Vorbereitung
    • Testdurchführung
    • Abschluss
  • Zusammenfassung

2011-04-13

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 7: Cube individualisieren

Dies ist der letzte Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


Cube individualisieren
Ein DWH-Cube kann auf vielfältige Weise individualisiert werden:
  • Es können KPIs erstellt werden und auch als zB. Ampel-Cockpit dargestellt werden. 
  • Actions sind gespeicherte MDX-Queries, die von Clients ausgeführt werden können. Möglich sind:
    • Commandline
    • Dataset: gibt Datensatz zurück
    • Drillthrough
    • HTML: führt HTML-Script aus
    • Proprietary: führt eine Operation aus
    • Report: URL basierter Request, dessen Submit parameterisierbar ist
    • Rowset: gibt ein Rowset zurück
    • Statement: führt ein OLE DB-Kommando aus
    • URL: zeigt eine dynamische Webseite an
  • Perspektiven: CubeViews erstellen -> diese sind allerdings nicht zur Rechtevergabe verwendbar
  • Übersetzungen

2011-04-11

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 6: MDX-Queries

Ein weiterer Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


MDX-Queries

MDX (Multidimensional Expressions) ist die Query-Sprache für multidimensionalen Daten in SQL Server .


MDX dient zur
  • Berechnung von CalculatedMembers. Diese werden zur Query-Laufzeit berechnet. ZB: Nettopreise
  • Definition von NamedSets, also Set von Dimension-Member

Die MDX-Syntax wird einem in diversen Tutorials näher gebracht:

2011-04-10

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 5: Aggregations

Ein weiterer Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


Wobei dies gar kein vollständiger Artikel ist, sondern vielleicht eher eine Randnotiz:



Die Query-Zeit lässt sich drastisch durch vorberechnete Cube-Werte reduzieren. Dafür wird dann allerdings mehr Speicher benötigt und die Aufbereitung des Cubes dauert natürlich länger. 
Das Querylog kann als Parameter verwendet werden, das heißt, das automatisch häufig gestellte Anfragen vorberechnet werden und selten gestellte Anfragen erst on-the-fly beim Absetzen der Query.



2011-04-08

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 4: Measures und MeasureGroups

Ein weiterer Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


Measures

Measures sind Spalten, die quantifizierbare Daten (in der Regel numerisch) enthalten und aggregierbar sind.

  • Properties werden von der MeasureGroup geerbt, können aber angepasst werden.
  • Es gibt folgende Properties: wie aggregieren, Datentyp, Beschreibung, Display Name, Display Format, unique ID (readonly), MDX (falls erzeugt), Visibility -> Link

MeasureGroups
Im Cube werden Measures anhand der darunterliegenden Fact-Tables in MeasureGroups gruppiert.
  • Die MeasueGroups werden verwendet, um Dimensionen mit Measures in Verbindung zu bringen
  • MeasureGroups können in Partitionen zerlegt werden. 
    • Es sind horizontale und vertikale Partitionen möglich
    • Jede Partition hat eine eigene FactTable
  • Properties: Link
  • : Link

2011-04-06

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 3: Best Practices Dimension Design

Ein weiterer Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


In diesem Artikel geht es um Best Practice Empfehlungen von Microsoft bei der Entwicklung von Cubes und Dimensionen für den SSAS.
  • Wenn immer möglich: Attribut-Relationen herstellen -> Performance, Integrität, ...
  • keine Attribute erzeugen, die nicht verwendet werden
  • keine redundanten Attribut-Relationen erzeugen. Existieren zB. A -> B und B -> C, dann ist Relation A -> C redundant -> kein Benefit, könnte aber Probleme verursachen
  • Dimension- u. Attribute-Type Property korrekt setzen, für Zeit-, Account- u. geographische Dimensionen
    • Type-Property immer für Dim. u. Attr. setzen.
    • Time-Attribute richtig interpretieren: [Month] vs. [Month of Year]

2011-04-04

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 2: Attribute

Ein weiterer Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


Attribute sortieren
Jedes Attribut kann zur Sortierung herangezogen werden
  • by name: alphabetisch
  • by key: Hierarchiestufe wählbar, zB. 
    • Key: Quarter -> alle Jahre unter Q1, Q2, ...
    • Key: Quarter + Year -> Q1 2000, Q2 2000, ..., Q1 2001, ...
  • by secondary attribute: alle Attribute, auch berechnete

Attribute gruppieren
Übersicht, Organisation der Members, zB. Kunden in Einkommensgruppen
  • Equal Areas: gleiche Anzahl Members pro Group
  • Clusters: basierend auf Trainingsdaten
  • DistinctionBucketCount property: Anzahl Buckets, default: Wurzel aus distinct Members