2011-09-05

Robots Exclusion Standard: Ein Test

Für einen Test muss ich hier mal zwei (Sub-)Domains verlinken. Über diese Links werden die beiden Domains dann von den Search Engine Crawlern gefunden. Da bei beiden Domains die robots.txt unterschiedlich gesetzt ist, sollte nur eine der beiden Domains in den Index aufgenommen werden.

Warum dieser Test? Ein Bekannter hat mal beobachtet, wie seine Site trotz robots.txt im Google Index gelandet ist. Hiermit wollen wir jetzt prüfen, ob dies an Fehlern in der robots.txt lag oder ob sich nicht alle Crawler an den Robots Exclusion Standard halten. Dieser ist nur eine Empfehlung.


Ergebnisse

Wie den Screenshots zu entnehmen ist, wurden beide URLs in den Google-Suchindex aufgenommen. Auch wenn bei der Disallow-Variante zwar keine weiteren Informationen ausgewertet wurden, so ist die URL doch im Index. Will man eine Domain also nicht öffentlich sichtbar machen, sollte sie auch nirgendwo verlinkt sein.


Auch eine Suche nach z.B. "robots disallow smiling the sun" liefert dieses Ergebnis - es liegt also nicht daran, dass die genaue URL bekannt ist.


Zu beachten ist, dass dieser Test mit zwei Sub-Domains einer registrierten Domain durchgeführt wurde. Ob dies Einfluss auf die Aufnahme in den Index hat, kann ich nicht sagen.


2011-05-05

Usability-Tests mit Kindern durchführen 1: Die Einleitung


Bei Kindern zwischen 3 und 12 Jahren, sind die verschiedenen Fertigkeiten sehr unterschiedlich weit entwickelt. 
Dies betrifft nicht nur die Fähigkeiten beim Umgang mit dem Computer, sondern auch die Aufnahmefähigkeit und das Verständnis dafür, gestellte Aufgaben gezielt umzusetzen. Nicht zuletzt ist beim Auswerten der Ergebnisse zu bedenken, dass die Kritikfähigkeit und -bereitschaft sich von der erwachsener Menschen und auch innerhalb dieser Altersspanne sehr stark unterscheidet. 

Aus diesen und weiteren Gründen ist es daher unbedingt erforderlich, dass man bei Usability-Tests mit Kindern auf diese Eigenschaften und Bedingungen gezielt eingeht. Nur so kann ein erfolgreiches Gelingen und verwertbare Ergebnise sichergestellt werden. 

In den folgenden Beiträgen gehe ich auf diese Feinheiten ein. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns zunächst mit der Einleitung der Tests:

Das System wird getestet, nicht das Kind

Wie auch bei Tests mit Erwachsenen ist es besonders wichtig zu verdeutlichen, dass das System getestet wird und nicht das Kind. Das Kind darf gerne Fehler machen - ja es hilft sogar, wenn es Fehler macht, denn die anderen Kinder, die später das Produkt verwenden werden, werden auch Fehler machen. Daher ist es wichtig zu testen, wie sich das Produkt dabei verhält.
Es muss klar gestellt werden, dass die Meinung des Probanden zum Produkt und ihre Mithilfe gefragt sind. Es geht nicht darum die Leistung des Kindes zu messen oder gar zu beurteilen.

Wenn die Kinder nicht weiterkommen, liegt es in der Regel an dem Produkt und nicht an dem Kind.

Sollten die Eltern nach der Einleitung im Testraum bleiben wollen, sollten sie nach Möglichkeit außerhalb des Sichtfeldes platziert werden. Außerdem schon vor der Session instruieren, dass sie keine Hilfestellungen geben dürfen und ihr Kind nicht ablenken sollen.

Hilfestellung

Da Kinder in der Regel mehr Hilfestellung erwarten, als erwachsene Probanden, muss vor dem Test erklärt werden, dass das Kind die Aufgaben selbstständig durchlaufen soll. Gibt es im späteren Verlauf doch viele Fragen, sollte mit Gegenfragen reagiert werden. "Was meinst Du?"


Usability-Tests mit Kindern vorbereiten

Ein Usability-Test sollte gründlich vorbereitet werden. Dies gilt natürlich auch insbesondere für Tests, die man mit Kindern durchführt.


Folgende Punkte empfehlen die Autoren von "Guidelines for Usability Testing with Children":

  • Das Testlabor sollte kinderfreundlich eingerichtet werden, um etwas vom "offiziellen Charakter" zu verlieren. ZB. ein paar Poster an der Wand. Eine Spielecke wäre aber zu viel des Guten und würde eher ablenken.
  • Vorschulkinder sollten das gleiche Eingabegerät benutzen können, wie es dies von zu Hause gewohnt ist: Maus vs. Trackball, 1 vs. 2 Button. Die Geschwindigkeit des Mauszeigers sollte auf das Minimum reduziert werden.
  • Die Laborausrüstung (Kameras, Mikrophone, etc.) müssen zwar effektiv eingesetzt werden (damit man zB. die Mimik des Kindes gut erkennen kann), sollten aber so unauffällig wie möglich platziert werden. Die Kamera sollte nie direkt vor dem Probanden platziert sein.
  • Maximale Dauer eines Tests: eine Stunde, Vorschulkinder: eine halbe Stunde (hier zusätzliche Zeit für freies Spielen und Exploration einplanen).
  • Die Pausen zwischen zwei Probanden sollten größer eingeplant werden als gewohnt, da die Zusammenarbeit mit Kindern für den Testleiter anstrengender ist als mit Erwachsenen.
  • Wie immer gilt, dass die Reihenfolge der Tasks zwischen den Probanden variieren sollte. Dies ist hier besonders wichtig, da Kinder schneller ermüden und unkonzentrierter werden, als Erwachsene.
  • Es sollten immer Kinder für Tests ausgewählt werden, die bereits mindesten ein halbes Jahr Erfahrungen im Umgang mit Computern haben...
  • ... allerdings sollten Kinder mit überdurchschnittlichen Erfahrungen (Programmieren, Webseiten bauen) vermieden werden (wenn dies nicht explizit die Zielgruppe ist).
  • Kinder von Kollegen und die eigenen sollten nicht als Probanden eingeladen werden: Erstens sind ihnen Terminologien aus dem Produkt, der Branche bekannt und zweitens haben sie eine andere Einstellung zu dem Produkt, wenn ein Elternteil es mit entwickelt hat. Diese Faktoren verfälschen das Ergebnis.


2011-04-21

Usability Tests mit Kindern: Altersklassen

Hanna, Risden und Alexander unterteilen in Ihrem Artikel "Guidelines for Usability Testing with Children" die Kinder in drei verschiedene Alterklassen ein:

  • Vorschule (2 bis 5 Jahre)
  • Grundschule (6 bis 10 Jahre)
  • 'Mittelschule' (11 bis 14 Jahre)

Kinder unter 2 1/2 Jahren können noch nicht gut genug mit den Eingabegeräten, wie Maus und Trackball umgehen.
Kinder über 14 Jahren können beim Testen wie Erwachsene behandelt werden.

Vorschule (2 bis 5 Jahre)
Für diese Altersklasse sind die aufwendigsten Anpassungen notwendig:
  • Aufmerksamkeitsspanne gering
  • Motivation, Erwachsene zufrieden zu stellen, nicht gegeben
  • Wohlbefinden in fremder Umgebung mit fremden Leuten kann augenblicklich umschlagen
  • nur exploratives Testen möglich, keine Aufgabenstellungen
  • Problem im Labor: Vorschulkinder können Methode des Lauten Denkens nicht umsetzen. Daher ist es besonders wichtig per Kamera auf die Reaktionen (Gesicht und Körper) des Kindes zu achten. Allerdings sollte die Kamera (in keinem Testfall) direkt vor den Probanden gestellt werden.

Grundschule (6 bis 10 Jahre)
Für diese Altersgruppe ist es schon relativ leicht, altersgerechte Usability-Tests durchzuführen:
  • Ruhig sitzen und Bearbeiten von Aufgaben bereits in der Schule erlernt.
  • Kinder können Anweisungen von Erwachsenen folgen.
  • Probanden sind sich nicht unmittelbar bewusst, dass sie beobachtet werden.
  • Je jünger, desto schüchterner; je älter, desto eher bereit, die Software auch zu kritisieren.

Mittelschule (11 bis 14 Jahre)
Diese Altersgruppe ist natürlich am leichtesten zu integrieren:
  • i.d.R. geübt in Computerbedienung 
  • fremde Erwachsene sind keine Hürde
  • in der Lage, Aufgaben zu erledigen und dies auch gerne zu tun (beachten, dass eine erste Phase der freien Exploration gegeben werden sollte)
  • Auf der einen Seite funktioniert Lautes Denken bei älteren Kindern
  • auf der anderen Seite können sie aber auch gehemmt sein, da ihnen bewusst ist, dass sie sich in einer Testsituation befinden und beobachtet werden.

Welche Konsequenzen sich aus den unterschiedlichen Verhaltensweisen für die Vorbereitung und Umsetzung von Usability Tests ergeben, wird im folgenden Artikel beschrieben.


2011-04-20

MSSQL SSAS: MeasureGroups kombinieren

Ich baue zur Zeit ein Data Warehouse mit MSSQL Server 2008 auf.
Dabei bin ich aktuell beim Designen eines Cubes in den SSAS auf folgende Meldung gestoßen:
Warning 1 Cube [MyCube] : The 'M One' and 'M Two' measure groups have the same dimensionality and granularity. Consider unifying them to improve performance.
Best Practices for Data Warehousing with SQL Server 2008 auf MSDN Microsoft sagt hierzu folgendes:
Seriously consider the best practice advice offered by AMO [Analysis Management Objects] warnings

Gesagt, getan:

  1. Named Query erstellen: SELECT mOne.key, mOne.value AS value1, mTwo.value AS value2 FROM mOne JOIN mTwo ON mOne.key = mTwo.key (in meinem Fall sind die Keys in beiden Tabellen identisch)
  2. In der DataSource-View Schlüssel-Beziehungen bei der Named Query genau so wie bei den Tabellen mONE, bzw. mTWO setzen.
  3. Im Cube-Designer unter Measures per Rechtsklick die neue MeasureGroup hinzufügen.
  4. Speichern, bauen, Meldung weg, Performance optimiert!

2011-04-18

Usability Testing mit Kindern

Im Studium habe ich viel über Usability und Usability Testing in den verschiedensten Ausprägungen gelernt -- über Kinder haben wir dabei allerdings nie gesprochen. Da wir in der Firma, in der ich arbeite (www.scoyo.de), aber ein Online-Produkt für Kinder entwickeln, ist es höchste Zeit, sich konkret damit auseinanderzusetzen.

Bei einer ersten (Brute-Force)-Recherche stieß ich auf den Artikel "Guidelines for Usability Testing with Children" von Microsoft.
Die Erkenntnis aus dem Artikel: Im allgemeinen gelten auch für Tests mit Kindern die selben Regeln wie für Tests mit Erwachsenen. Dennoch: Es gibt ein paar Unterschiede, die man unbedingt beachten sollte, da sie den Erfolg oder Misserfolg einer Testreihe durchaus beeinflussen können.

Die Autoren, eine Gruppe von Usability Engineers bei Microsoft, haben diverse Testreihen unternommen, um Software und Hardware mit Kindern zu testen. Die Tests beinhalteten:
  • Usability-Labor Tests / Beobachtungen
  • Interviews
  • Umfragen
Die Tests hatten unter anderem folgende Schwerpunkte:
  • Nutzung durch die Kinder
  • Gefallen an den Produkten
  • Benutzerfreundlichkeit
  • Lernkurven
Aus den gewonnen Erkenntnissen haben die Autoren eine Reihe von Richtlinien abgeleitet, wie sich das 'klassische' Testen auf Situationen mit Kindern übertragen läst.

Es folgen Beiträge zu:

  • Verhaltensbeschreibungen der Kinder in den Altersgruppen
    • Preschool (2 bis 5 Jahre)
    • Grundschule (6 bis 10 Jahre)
    • 'Mittelschule' (11 bis 14 Jahre)
  • Richtlinien beim Testen mit Kindern
    • Planung und Vorbereitung
    • Testdurchführung
    • Abschluss
  • Zusammenfassung

2011-04-13

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 7: Cube individualisieren

Dies ist der letzte Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


Cube individualisieren
Ein DWH-Cube kann auf vielfältige Weise individualisiert werden:
  • Es können KPIs erstellt werden und auch als zB. Ampel-Cockpit dargestellt werden. 
  • Actions sind gespeicherte MDX-Queries, die von Clients ausgeführt werden können. Möglich sind:
    • Commandline
    • Dataset: gibt Datensatz zurück
    • Drillthrough
    • HTML: führt HTML-Script aus
    • Proprietary: führt eine Operation aus
    • Report: URL basierter Request, dessen Submit parameterisierbar ist
    • Rowset: gibt ein Rowset zurück
    • Statement: führt ein OLE DB-Kommando aus
    • URL: zeigt eine dynamische Webseite an
  • Perspektiven: CubeViews erstellen -> diese sind allerdings nicht zur Rechtevergabe verwendbar
  • Übersetzungen

2011-04-11

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 6: MDX-Queries

Ein weiterer Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


MDX-Queries

MDX (Multidimensional Expressions) ist die Query-Sprache für multidimensionalen Daten in SQL Server .


MDX dient zur
  • Berechnung von CalculatedMembers. Diese werden zur Query-Laufzeit berechnet. ZB: Nettopreise
  • Definition von NamedSets, also Set von Dimension-Member

Die MDX-Syntax wird einem in diversen Tutorials näher gebracht:

2011-04-10

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 5: Aggregations

Ein weiterer Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


Wobei dies gar kein vollständiger Artikel ist, sondern vielleicht eher eine Randnotiz:



Die Query-Zeit lässt sich drastisch durch vorberechnete Cube-Werte reduzieren. Dafür wird dann allerdings mehr Speicher benötigt und die Aufbereitung des Cubes dauert natürlich länger. 
Das Querylog kann als Parameter verwendet werden, das heißt, das automatisch häufig gestellte Anfragen vorberechnet werden und selten gestellte Anfragen erst on-the-fly beim Absetzen der Query.



2011-04-08

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 4: Measures und MeasureGroups

Ein weiterer Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


Measures

Measures sind Spalten, die quantifizierbare Daten (in der Regel numerisch) enthalten und aggregierbar sind.

  • Properties werden von der MeasureGroup geerbt, können aber angepasst werden.
  • Es gibt folgende Properties: wie aggregieren, Datentyp, Beschreibung, Display Name, Display Format, unique ID (readonly), MDX (falls erzeugt), Visibility -> Link

MeasureGroups
Im Cube werden Measures anhand der darunterliegenden Fact-Tables in MeasureGroups gruppiert.
  • Die MeasueGroups werden verwendet, um Dimensionen mit Measures in Verbindung zu bringen
  • MeasureGroups können in Partitionen zerlegt werden. 
    • Es sind horizontale und vertikale Partitionen möglich
    • Jede Partition hat eine eigene FactTable
  • Properties: Link
  • : Link

2011-04-06

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 3: Best Practices Dimension Design

Ein weiterer Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


In diesem Artikel geht es um Best Practice Empfehlungen von Microsoft bei der Entwicklung von Cubes und Dimensionen für den SSAS.
  • Wenn immer möglich: Attribut-Relationen herstellen -> Performance, Integrität, ...
  • keine Attribute erzeugen, die nicht verwendet werden
  • keine redundanten Attribut-Relationen erzeugen. Existieren zB. A -> B und B -> C, dann ist Relation A -> C redundant -> kein Benefit, könnte aber Probleme verursachen
  • Dimension- u. Attribute-Type Property korrekt setzen, für Zeit-, Account- u. geographische Dimensionen
    • Type-Property immer für Dim. u. Attr. setzen.
    • Time-Attribute richtig interpretieren: [Month] vs. [Month of Year]

2011-04-04

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 2: Attribute

Ein weiterer Artikel in der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services.


Attribute sortieren
Jedes Attribut kann zur Sortierung herangezogen werden
  • by name: alphabetisch
  • by key: Hierarchiestufe wählbar, zB. 
    • Key: Quarter -> alle Jahre unter Q1, Q2, ...
    • Key: Quarter + Year -> Q1 2000, Q2 2000, ..., Q1 2001, ...
  • by secondary attribute: alle Attribute, auch berechnete

Attribute gruppieren
Übersicht, Organisation der Members, zB. Kunden in Einkommensgruppen
  • Equal Areas: gleiche Anzahl Members pro Group
  • Clusters: basierend auf Trainingsdaten
  • DistinctionBucketCount property: Anzahl Buckets, default: Wurzel aus distinct Members

2011-02-15

Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 1: Hierarchien

Dies ist die Fortsetzung der Serie zum Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services. Es gibt bereits einen Artikel Allgemeine Informationen für Anwender und Einen DWH Cube erzeugen mit MS SQL Server 2008.

Dimensionen organisieren Daten in Relation zu einem Interessengebiet, zB. Kunden, Filialen, Mitarbeiter, User. Dimensionen enthalten Attribute, die mit Spalten in DimensionTables korrelieren. Diese Attribute erscheinen als Attribut-Hierarchien und können auf verschiedene Arten organisiert werden. (Die Arten werden weiter unten aufgelistet.) Dies ist abhängig von dem darunterliegenden DimensionTables. Hierarchien werden verwendet, um die im Cube enthaltenen Measures zu organisieren.

Attribute Column Binding
Um die Anzeige von Attributen zu kontrollieren, kann man folgende Punkte einer Column definieren:

  • KeyColumn: Schlüssel-Connection zur FactTable (heißt Primarykey)
  • NameColumn: Wert, den User sieht, ZB. CalculatedValue (IF 1 THEN 'W' oder CustomerName statt CustmerID)
  • ValueColumn: Wert, der von der MDX Membervalue-Funktion zurückgegeben wird. (Bsp. Zeitdim: Day-KeyColmnn ist SMALLINT, Day-ValueColumn ist SMALLDATETIME <- ermöglicht Berechnung ohne String-Casting


Hierarchien

  • Balanced Hierarchy: Land -> Bundesland -> Stadt -> PLZ
  • Unbalanced Hierarchy: Familienstand -> Geschlecht (schlecht in Performance)
  • Parent-Child Hierarchy: Self-Join in DimTable, zB. Familienstammbaum (unbalanced)
  • Ragged Hierarchies: Wie Parent-Child, aber Joins über unterschiedliche Spalten, zB: Land -> Bundesland -> ..., wobei Bundesland nur in Deutschland verwendet wird, nicht in der Schweiz
    -> HideMemberIf macht aus Balanced~ eine Ragged~. Mögliche Werte:
    • Never: => Balanced
    • OnlyChildWithNoName: Verbirgt alle Childs mit null oder Leer String-Wert
    • OnlyChildWithParentName: Verbirgt alle Childs mit Wert = Patent-Wert. ZB. HH->HH, wenn Statt unterstes Level
    • NotName: alle null oder Leer-String Werte
    • ParentName: alle mit Namen wie Parent. ZB. HH->HH, auch wenn noch PLZ folgt


Hierarchien verwenden

  • isAggregatable: "ALL"-Level erzeugen?
  • AttributeHierarchyOrdered: False -> Performance-Gewinn, wenn kein Zugriff
  • AttributeHierarchyOptimizedState: Not Optimized -> keine Indizes werden erzeugt -> kürzere Processing-Zeit, längere Query-Zeit
  • Hierarchien und Attribute disablen -> Performance-Gewinn, Übersichtlichkeit User 
    • AttributeHierarchyEnabled
    • AttributeHierarchyVisible: Attribut nur in user-definierten Hierarchien sichtbar

Es folgt in Kürze 'Mit Cubes und Dimensionen arbeiten 2: Attribute'


2011-02-10

Einen DWH-Cube erzeugen mit MS SQL Server 2008

Ein vorangegangener Post beschäftigt sich mit Allgemeinen Informationen für Anwender.

Dieser Post behandelt:

  • Technische Hintergründe, die zum Erstellen eines Cubes relevant sind.
  • Best-Practice Empfehlungen von Microsoft.

Von der Datenbank zum Cube

  1. Datasource (DS): Speichert Connection zu Ursprungsdaten <- können / sollten bereits aufbereitet sein
  2. DatasourceView (DSV): Abstrakte Schicht über DS (Joins über DSen, Subsets von Daten aus DS, Aggregate, Keys)
  3. Measures: numerische Werte, Fakten, die von Usern analysiert werden
  4. MeasureGroups: Logische Gruppierung von Measures
  5. Dimensions: Bringen Measures in einen Kontext -> sind in Hierarchien organisiert (zB. Tag -> Monat -> Jahr)
  6. Cube: Kombination von Dimensionen und Measures. Formen multidimensionale Struktur, die die aggregierten Werte der Measures über alle Dimensionen (entlang deren Hierarchien) enthällt.

Tools

  • Business Intelligence Development Studio: BI Solution erzeugen
  • Microsoft SQL Server Management Studio: BI Solution managen
  • Source Control for Analysis Services integrierbar

Datasources, DataSourceViews und Cubes mit Measures, MeasuereGroups und Dimensionen können über die Wizzards in den Microsoft-Tools einfach erstellt werden.


Zeit Dimensionen: zu beachten

  • mehrere Zeitdim. vs. eine Zeitdim. mit vielen Hierarchien (letzteres vorzuziehen)
  • Zeitdim. werden immer unabhängig von anderen Dimensionen behandelt
  • Zeitdim.-Tabelle lässt sich um eigene Hierarchiestufen erweitern
  • Server-Zeitdim. bereits verfügbar (es sollte also keine eigene Zeitdim. angelegt werden)

Cube Designer
Der Cube-Designer ist Bestandteil des Development Studios. In ihm kann man:

  • Cube-Struktur bearbeiten
  • KPIs, Actions, Cube-Partitionierung, Storage, Aggregationen und Perspektiven erzeugen und ändern
  • Übersetzungen zur Lokalisierung einrichten und pflegen
  • Cube brausen (wie in Excel) (nicht vergessen: erst deployen, dann reconnecten, dann brausen). "Browsen als ..." ist eine sinnvolle Funktion, um die Rolle eines Users anzunehmen. So kann man die Rechtevergabe prüfen.

Best-Practice Data Source Design

  • Microsoft OLEDB Provider für SQL Server (nicht .NET SqlClientDataProvider) verwenden -> nativer Code = bessere Performance

Best-Practice Cube Design

  • Non-related MeasureGroups in einem Cube vermeiden -> Performance. Optional kann ein Cross-Topic-Cube über linked MeasureGroups erzeugt werden.
  • AttributeHierarchyEnabled auf false setzen, für alle Cube-Attribute die granularer als das Update-Intervall des Cubes sind. (Beispiel: Zeit-Hierarchie Jahr bis Tag. Cube wird wöchentlich aktualisiert -> false für Attribute Tag -> verhindert User-Verwirrung)
  • Kleinsten möglichen numerischen Datentyp für Measures verwenden ("ALL"-Value muss rein passen) -> Speicherplatz

In einem folgenden Post wird es darum gehen, wie man mit Cubes und Dimensionen arbeitet.


2011-02-07

Allgemeine Informationen für Anwender zum Thema DataWarehousing (DWH)

Warum ein DWH?
Ein DWH dient als Grundlage, um bessere Business-Entscheidungen treffen zu können!

  • Business-Peformance Metriken erkennen
  • Business-Trends und ~Issues identifizieren
  • Verhaltens-Vorhersagen treffen

Formen der Datenanalyse

  • Reports (Mails, Excel, Web-Interface)
  • Multi-Dimensionale Analysen (Cube -> Pivot Tabellen)
  • Data Mining (automatisch komplexe Zusammenhänge erkennen, zB. saisonale Zusammenhänge, Käufer-Eigenschaften)

Cube

  • Fakten / Measures: numerische Werte (Preis, Anzahl); Schlüssel-Business-Werte, die man aggregieren und analysieren will
  • Dimensionen: Kontext der Fakten; sie definieren die Aspekte des Business

In folgenden Posts wird es darum gehen, wie man einen DWH-Cube erzeugt mit MS SQL Server 2008 und wie man mit Cubes und Dimensionen arbeitet.


2011-02-02

The naked presenter

Amazon PartnerNet
Am vergangenen Webmontag in Hamburg haben Melanie Schwarzer und René Sasse zweit sehr interesante Vorträge zum Thema Präsentieren gehalten.

Passend zum Thema lese ich zufällig gerade das Buch "The naked presenter - Delivering Powerful Presentations With or Without Slides" (PartnerNet-Link) von Garr Reynolds (YouTube Video-Link).

Leider hatte ich zum Termin noch keine Möglichkeit reinzuschauen. Das Buch ist aber so gut aufbereitet, dass ich inzwischen - nach einmaligem Durchblättern - die Kernaussagen bereits zusammenfassen kann:
  • Natürlichkeit als Vortragender zeigen
  • Verbindung zum Publikum ist der wichtigste Punkt
  • Vortragen heißt nicht "zum Publikum (herab) reden", sondern "mit ihnen sprechen"
Vorbereitung
  • Multitasking ist ein Mythos.
  • Finde einen ungestörten Raum zur freien Entfaltung deiner Kreativität.
  • Warum? trage ich Was? vor Wem? vor?
  • Verpacke den Vortrag in eine gute Geschichte mit emotionalen Elementen.
Verbindung zum Publikum
  • Starte deinen Vortrag
    • persönlich
    • unerwartet
    • als Erzählung
    • als Herausforderung
    • mit Humor
  • Zeige dem Publikum, dass du genau jetzt genau dort sein willst.
Zeige dem Publikum, dass du begeistert von der Sache bist, die du präsentiert.
  • Leute wollen keine interessanten Leute sehen, sondern Leute, die begeistert von dem sind, was sie erzählen.
  • echte Emotionen, die wir projizieren, beeinflussen das Publikum wesentlich
  • Nähe zum Publikum und Nähe im Publikum untereinander
Vortragsgeschwindigkeit und Beteiligung des Publikums
  • alle 10 Minuten das inhaltliche Tempo wechseln und / oder das Publikum mit einbeziehen
  • Behalte das Publikum im Auge und passe deinen Vortrag dynamisch an
  • Fragen stellen, Videoclip, Rollenspiel, Diskussion
Großartiges Ende
  • einfach
  • unerwartet
  • konkret
  • glaubwürdig
  • emotional
  • Geschichte
  • positiv
All diese und weitere Punkte und wie man sie erreicht sind ausführlich in dem Buch beschrieben: "worth reading"!

2011-02-01

Multitasking ist ein Mythos

Dr. John Medina zitiert in seinem Buch "Brain Rules" (Pear Press, 2009) Erkenntnisse aus dem Bereich Cognitive Research: 
"We are biologically incapable of processig attention-rich inputs simultaneously."

Besonders beachtenswert sind folgende konkrete Zahlen aus der aktuellen Forschung: Personen, die unterbrochen werden, brauchen 50% mehr Zeit, um ihre Aufgaben zu erfüllen und machen 50% mehr Fehler.
EmailNotification, Chat, piepsende Handys und Facebook, Twitter und co also hin und wieder mal ausschalten - insbesondere wenn man mal kreativ sein will!